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© WDR 2024
Kaiser Friedrich II. - Antichrist oder Vordenker? Friedrichs Konflikt mit der Kirche war neben seinem freigeistigen Herrscherhof einer der Gründe, ihn zum ersten modernen Menschen auf dem Thron zu erklären.
VON: Frank Halbach
Ausstrahlung am 7.12.2020
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Neueste episoden.
Houben, hubert.
Traumkaiser oder Durchschnittsherrscher? In diesem Spannungsfeld bewegt sich die Wertung des Stauferkaisers Friedrich II. Ernst Kantorowicz begann seine Biographie mit einer Kranzinschrift von 1924 auf des Kaisers Grab in Palermo: „Seinen Kaisern und Helden – Das geheime Deutschland“. Was damals noch den Glauben an die eigene Mission stärkte, kam bei jüngeren Historikern außer Mode. Ihnen wurde Friedrich II. zum gewöhnlichen Herrscher im Handlungsgefüge seiner Zeit. Hatten die mittelalterlichen Zeitgenossen übertrieben, als sie Friedrich als „Staunen der Welt“ oder „Kind aus Apulien“ bejubelten?
Auf dreifache Weise präsentiert diese neue Biographie von Hubert Houben den Kaiser: als Herrscher, als Menschen, als Mythos. Man könnte die drei Teile auch andersherum lesen. Dann würde man den Politiker des 13. Jahrhunderts aus seinen späteren Benutzungen und Verformungen herausschälen. Mit ausge-zeichneter Quellenkenntnis beschreibt Houben das staufische und normannische Erbe, das Königtum in Sizilien, Deutschland und Jerusalem, die Kaiserherrschaft sowie die Kämpfe mit den Päpsten.
Interessant ist das Kapitel über Friedrich II. als Mensch. Hier werden Spuren des Individuellen aus mittelalterlichen Stereotypen destilliert. Schemenhaft tritt der Kaiser mit seinen Ehefrauen, seinen Geliebten, seinen ehelichen und unehelichen Kindern hervor, als Jäger wie Intellektueller, als Christ oder Skeptiker.
Fast alles, was heute über Friedrichs Progressivität erzählt wird, stammt bei näherer Betrachtung aus den Verleumdungen seiner Feinde. Damals galten die Tugenden heutiger Multikulturalität noch als Nachweis teuflischer Verstrickung: vertrauter Umgang mit Muslimen, mediterrane Weltläufigkeit, skeptischer Geist, Zweifel an der Alleingültigkeit der christlichen Religion. Wer die Quellen wirklich beherrscht, erliegt ihren suggestiven Verfälschungen nicht so rasch wie die flotten Jäger nach der Moderne im Mittelalter.
Houben zeigt das in seinem glanzvollen Kapitel über die Friedrichsbilder vom 13. bis zum 21. Jahrhundert. Zum Schluss skizziert er wichtige Forschungsaufgaben. Vergleiche Friedrichs mit den Königen von Kastilien und Aragón zeigen typisches Handeln in mediterranen Kontaktzonen von Christen und Muslimen. Friedrich II. war eben niemals ein „deutscher Kaiser“, sondern immer ein römischer!
Der weite Blick des im süditalienischen Lecce lehrenden deutschen Historikers Hubert Houben entwirft jenseits nationaler Mythen jene weite Welt des 13. Jahrhunderts, die es wieder zu entdecken gilt.
Rezension: Schneidmüller, Bernd
© damals.de
24.08.410 Alarich plündert Rom
24.08.1215 „Magna Carta“ null und nichtig
24. August 1516 Ägypten unter osmanischer Herrschaft
Ka|lyk|an|thus auch: Ka|ly|kan|thus 〈m.; –; unz.; Bot.〉 Gartenzierstrauch mit duftenden Blüten: Calycanthus … mehr
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Lo|gen|schlie|ßer 〈[–n–] m. 3; Theat.〉 Türschließer im Theater
"Es starb aber um diese Zeit Friedrich, der größte unter den Fürsten des Erdkreises, das Staunen der Welt ) und ihr wunderbarer Verwandler ( )". Mit diesen Worten faßte wenige Jahre nach dem Tod Friedrichs II. der englische Chronist Matthaeus Paris sein Urteil über den letzten staufischen Kaiser zusammen. Friedrich II., geboren am 26. Dezember 1194 in Jesi in der Mark Ancona, gestorben am 13. Dezember 1250 auf Kastell Fiorentino bei Lucera in Apulien, hat nicht nur die Zeitgenossen in seinen Bann geschlagen. Schon bald nach seinem Tod kam die Legende auf, er sei nicht gestorben, sondern werde als Kaiser der Endzeit zurückkehren. Die protestantische Historiographie des 16. Jahrhunderts idealisierte ihn als weltlichen Herrscher, der gegenüber der römischen Kirche für seine Überzeugungen einstand. Im 19. Jahrhundert entdeckte ihn die Kulturgeschichte als ersten modernen Menschen auf dem Thron, den Historikern des George-Kreises - vor allem Kantorowicz - erwuchs er in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum "größten Friedrich, wahren Volkes Sehnen". Als Herrscher an der Wende vom Hoch- zum Spätmittelalter, in einer Zeit entscheidender Weichenstellungen für die Herausbildung moderner Staatlichkeit in Europa und in Deutschland, als König von sizilien, in dessen Reich sich abendländisch-lateinische, byzantinische, islamische und jüdische Traditionen zu einem multikulturellen Ganzen verbanden, als mittelalterlicher Mensch mit modern anmutenden philosophischen und naturwissenschaftlichen Interessen gehört er auch heute zu den Gestalten des Mittelalters und der Renaissance, die in besonderer Weise das Interesse der historischen Forschung auf sich ziehen.
Für Hinweise auf , fehlende und Ergänzungsvorschläge sind wir allen Benutzern der Quellensammlung dankbar, um sie bei einer Neuauflage berücksichtigen zu können. Um alle Ergänzungen und Berichtigungen umgehend verfügbar zu machen, bieten wir im folgenden eine Zusammenstellung der wichtigeren
die laufend aktualisiert werden soll. Der Text der "Addenda und Corrigenda" unterliegt dem , soweit er aus der Druckfassung übernommen ist, im übrigen dem (Klaus van Eickels/Tania Brüsch). Addenda zu Kap. (S. 363 f.) Korrigierte und ergänzte Fassung der (S. 449-468) Verzeichnis der zu berichtigenden
Weitere Links bietet: Für Hinweise auf zusätzliche WWW-Links sind wir jederzeit dankbar.
Letzte Änderung: 1.3.2000 - Rückmeldungen zu dieser URL bitte an: Dr. Klaus van Eickels ( ) oder Dr. Tania Brüsch ( )
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Projekt des Monats Oktober 2022
Um kaum einen Herrscher ranken sich so viele Mythen und Interpretationen wie um den letzten Stauferkaiser Friedrich II. (1194–1250). Als stupor mundi, das „Staunen der Welt“, ging er in die Geschichte ein – und gilt noch heute als eine, wenn nicht sogar die schillerndste Persönlichkeit des Mittelalters. Seine Urkunden spiegeln in edierter Form die vielen Facetten seiner Herrschaft wider.
Privileg in gehobener Ausfertigung Friedrichs II. für St. Nikola zu Passau, April 1237, Ausschnitt mit Wachssiegel
Robert Brembeck
Kriege, Kreuzzüge, Ketzerbekämpfung, aber auch der Kontakt mit neuem Wissen und fremden Welten – Friedrich II. regierte in turbulenten Zeiten ein Reich, das sich von der Nordsee bis zum Mittelmeer erstreckte. Damals wie heute werden sein Leben und Wirken kontrovers diskutiert: Für die einen verkörperte er das „Staunen der Welt“, für andere war er der „erste moderne Mensch auf dem Thron“. Doch auch als orientalischer Despot, Bestie oder Antichrist wurde er bezeichnet, um nur einige Beispiele zu nennen. Aber wer war Friedrich II. und woran lässt sich Jahrhunderte später verlässlich nachvollziehen, wie er geherrscht hat?
Aufnahme der forensischen Befunde im Lesesaal des Bayerischen Hauptstaatsarchivs München
Profunde Einblicke in diese Zeit geben die Urkunden Friedrich II., von denen noch erstaunlich viele erhalten sind. Seit 1990 untersucht und ediert das Projekt „Edition der Urkunden Kaiser Friedrichs II. († 1250)“ der Bayerischen Akademie der Wissenschaften die verschriftlichten Rechtsakte des Stauferkaisers. Mit ca. 2.600 Urkunden ist das Vorhaben die umfangreichste Urkundenedition weltweit. „Diese Urkunden als Rechtsdokumente sind für die mediävistische Forschung unabdingbar. Sie dokumentieren die Geistesgeschichte und die Herrschaft des Stauferkaisers“, betont Dr. Christian Friedl, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Akademieprojektes.
Zunächst ein kurzer Streifzug durch das Leben und Wirken von Friedrich II . Der letzte "große Stauferkaiser" wuchs in Sizilien auf, in einem multikulturellen, u. a. arabisch geprägten Umfeld. Im Jahr 1212 brach er nach Deutschland auf, zur Krönung zunächst im Mainzer, drei Jahre später im Aachener Dom. 1220 kehrte er nach Italien zurück, wo er aus den Händen des Papstes die Kaiserkrone annahm. In Unteritalien schuf er eine Königsherrschaft mit einem hocheffizienten Beamtenapparat, der seinesgleichen sucht. „Alles war durchorganisiert, dem Kaiser entging nichts“, betont Friedl. In den folgenden dreißig Jahren seiner Kaiserherrschaft kämpfte er, auch mit dem Papsttum, um die Vorherrschaft in Italien. Und nicht nur dort, wie Friedl hervorhebt: „Auf dem Kreuzzug 1229 gelang ihm als erstem mittelalterlichen Herrscher, der überdies zu dieser Zeit exkommuniziert war, die unblutige Zurückverhandlung Jerusalems aus den Händen der islamischen Eroberer. Mit dem Sultan al-Kamil verband ihn, so einige Quellen, sogar eine echte Freundschaft: ein frühes Beispiel friedvoller und fruchtreicher Wechselwirkung mit der 'fremden Kultur Islam'.“
Überhaupt zeigte Friedrich II. großes Interesse an Wissenschaft und fremden Kulturen und Religionen. Er sprach mehrere Sprachen, umgab sich mit Gelehrten und machte sich als Wissenschaftler einen Namen. Er verfasste eine naturwissenschaftliche Abhandlung über die Falkenjagd namens De arte venandi cum avibus (Über die Kunst mit Vögeln zu jagen) und hatte entscheidenden Einfluss auf die Ausbreitung der Falknerei in ganz Europa. Er war es auch, der 1224 die Universität von Neapel gründete, als erste weltliche Institution. Friedrich II. war übrigens viermal verheiratet und hatte – auch in zahlreichen außerehelichen Verbindungen – mehr als ein Dutzend Kinder.
Arbeit mit Lupe und dem Vier-Augen-Prinzip (Maximilian Lang M.A. und Dr. Katharina Gutermuth); jede Gelbe Mappe entspricht einer Urkunde
Akademieprojekt "Edition der Urkunden Kaiser Friedrichs II. († 1250)
Um Leben und Wirken Friedrichs II. nachvollziehen zu können, sind die Urkunden als verschriftliche Rechtsakte eine unverzichtbare Quelle. Ziel des Langzeitforschungsprojektes der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ist die Edition sämtlicher Urkunden Friedrichs II. in einem Werk: Sie werden nach den strengen Editionsregeln der Diplomata-Reihe der Monumenta Germaniae Historica (MGH) der historischen Forschung zugänglich gemacht. Drei Jahre nach den publizierten Bänden sind die edierten Urkunden auch per Stichwortsuche online unter dMGH.de abrufbar. „Mit der Edition der Urkunden liefern wir einen Beitrag zur Rechts- und Verfassungsgeschichte, insbesondere zu Deutschland, Italien und Südfrankreich, zur allgemeinen Geschichte, zur Geschichte der Kanzlei- und Behördenstruktur sowie zur Entwicklung der lateinischen Sprache im 13. Jahrhundert“, so Friedl.
„Wir sehen unsere Aufgabe im Pionierdasein: Wir buddeln in Archivtexten und bearbeiten sie anständig, das heißt, wir erstellen eine kritische Edition“, erläutert Friedl. Und dabei gilt es, wirklich alles in Frage zu stellen: Ist die Urkunde überhaupt echt? Wer hat sie geschrieben? Ist sie so, wie sie zu dieser Zeit üblicherweise verfasst wurde? Und was bedeutet der lateinische Text, der im Original ohne Punkt und Komma zu lesen ist? Ist er trotz aller Jahrhunderte alter Spuren überhaupt noch vollständig zu entziffern? Wie war der historische Hintergrund? Was sagt diese Urkunde über diese Zeit aus? Und wo, bitte, soll der genannte Ort, wer die genannte Person sein? All diese Fragen gilt es fachkundig zu klären. „Für die Edition mittelalterlicher Urkunden sind profunde Lateinkenntnisse ebenso unabdingbar wie alle Disziplinen der Historischen Grundwissenschaften. Als Editor ist man Paläograph, Diplomatiker, Philologe oder Rechtshistoriker zugleich“, sagt Friedl. „In unserem vierköpfigen Team decken wir all diese Disziplinen ab.“
Durch die Lupe gesehen …
Im Mittelpunkt der Edition steht der Urkundentext selbst, eben als Rechtsdokument, und dieser Text wird nun „kritisch“ geboten, also unter sorgfältiger und umfassender Prüfung aller Quellen. Bei den Urkunden Friedrichs II., vor allem aus der Zeit seiner Herrschaft als Kaiser (1220 – 1250), unterscheidet man zwischen Privilegien (Schenkungen und Bestätigungen), Mandaten (Befehlen) sowie Briefen und Rundschreiben an andere Herrscher oder den Papst.
Von den rund 2.600 Urkunden sind bereits 1.463 Editionsnummern in sechs Bänden erschienen. „Derzeit sind wir an der 1.721. Urkunde, bald folgt der siebte von insgesamt zehn Bänden.“ Die letzten drei Bände versprechen besonders spannend zu werden: „Hier gehen sich Friedrich II. und der Papst an die Gurgel, streiten sich etwa darüber, wer wofür Kreuzzüge macht, etwa um im Namen des Glaubens missliebige Menschen zu vernichten“, erzählt Friedl und ergänzt: „Dieser Schlagabtausch geschieht in höchst stilvoller Latinität, immer wieder werden dabei Bibelzitate und Bilder aus der Apokalypse verwendet.“ Für ihn steht fest: „Wir lernen jeden Tag Neues dazu.“ Man darf gespannt sein, wie sich Urkunde für Urkunde das Wissen um den letzten Stauferkaiser und das finstere Mittelalter erhellt.
Die Edition der Urkunden Kaiser Friedrichs II. ist ein Vorhaben der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, das seit 1990 im Rahmen des Akademienprogramms vom Bund und vom Freistaat Bayern gefördert wird. Koordiniert wird das Programm von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Bis 2034 sollen – jeweils im Abstand von etwa drei bis dreieinhalb Jahren – zehn Bände mit etwa 2.600 Urkunden des Staufers erscheinen.
Projektwebsite
Projektteam
Publikationen
Kollationieren unmittelbar „im Gelände“: Lesesaal des Bayerischen Hauptstaatsarchivs München (Maximilian Lang M.A. und Dr. Christian Friedl)
Mitarbeiter des Projekts (von links: Dr. Christian Friedl, Dr. des. Katharina Meister, Dr. Katharina Gutermuth, Maximilian Lang M.A.) mit den bisher erschienenen Bänden im Vordergrund
Feierliches Privileg Kaiser Friedrichs II. für den Erzbischof von Salzburg, August 1230
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts (von links: Dr. des. Katharina Meister, Maximilian Lang M.A., Dr. Katharina Gutermuth, Dr. Christian Friedl)
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Der Staufer Friedrich II. wird 1212 zum König der Deutschen gewählt und muss sich gegen mächtige Gegner behaupten.
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Als Kaiser Friedrich II. am 13. Dezember 1250, also vor 750 Jahren, in Castel Fiorentino in Apulien in einem Alter von fast 56 Jahren starb und danach im Dom zu Palermo beigesetzt wurde, endete die lange, ereignisreiche und bewegte Regierungszeit des Reichsoberhauptes, dem der Deutsche Orden im besonderen Maße politische Förderung zu verdanken hatte. Auf diese Konstellation ist es zurückzuführen, wenn in der Literatur – wenn auch unter Vorbehalt – von einem „staufischen Hausorden“ gesprochen worden ist. Doch begann die enge Verbindung zwischen den staufischen Kaisern und dem Deutschen Orden als jüngstem der drei großen Ritterorden nicht erst mit diesem Kaiser, sondern ging auf die Anfänge des Ordens zurück. Das Feldspital vor Akkon, aus dem der Orden hervorgegangen ist (vgl. OGT 1990, S. 227-235), entstand 1190 während des sog. Dritten Kreuzzuges, den Kaiser Friedrich I. Rotbart (Barbarossa), der Großvater Friedrichs II., begonnen hatte. Nach Barbarossas Tod, noch bevor dieser das Heilige Land hatte erreichen können, gehörte dessen jüngerer Sohn, Herzog Friedrich von Schwaben, nach traditioneller Überlieferung zu den Förderern des Feldspitals. Nachdem die Hospital-gemeinschaft durch ein päpstliches Schutzprivileg von 1196 ordensähnlichen Charakter angenommen hatte, war es die Politik von Barbarossas ältestem Sohn, Kaiser Heinrich VI., der die entscheidende Wandlung in der Ordensverfassung veranlasste. Er hatte nach dem Tode seines Vaters das römisch-deutsche Reich seit 1194 mit dem Erbe seiner Frau, dem Königreich Sizilien, in einer Hand vereint und suchte nach Wegen, dies vom Mittelmeerraum her zu sichern. Im Zuge seines 1196/97 geplanten und auch durchgeführten Kreuzzugs kam es zu einem ersten überlieferten unmittelbaren Kontakt mit dem Spital in Akkon durch Besitzbestätigungen und –übertragungen auf Sizilien und in Apulien. Obwohl Kaiser Heinrich VI., der von Sizilien aus die Versorgung des Heeres leitete, überraschend am 28. September 1197 in Messina gestorben war, wurde im März 1198 im Beisein geistlicher und weltlicher Fürsten des Reichs vor deren Heimreise in Akkon die Hospitalgemeinschaft in einen Ritterorden umgewandelt. Dass dies geschehen konnte, zeigt, dass es sich um einen länger geplanten Vorgang handelte, mit dem der Kaiser und das Reich im Heiligen Land eine eigene militärische Macht schaffen wollten. Die päpstliche Bestätigung erfolgte 1199.
Auch nach der staufisch-welfischen Doppelwahl des Jahres 1198 konnte der Deutsche Orden seine Besitztümer im Mittelmeerraum vermehren sowie nördlich der Alpen neue erwerben. Eine unmittelbare Mitwirkung König Philipps, der sich zunächst im Reich gegen seinen welfischen Gegenspieler durchsetzen konnte, ist 1207 im Bereich der späteren Ballei Marburg bei einer Besitzübertragung der Grafen von Ziegenhain-Reichenbach sichtbar. Als nach Philipps Ermordung 1208 zu-nächst Kaiser Otto IV. weitgehende Anerkennung fand, förderte auch dieser den jungen Ritterorden, indem er durch eine Schenkung die Anfänge der später bedeutenden Kommende in Nürnberg ermöglichte. In den folgenden Jahren haben die staufischen Herrscher dieses Haus gefördert, insbesondere wohl Friedrich II. 1230 durch die Übertragung des Elisabeth-Spitals. Nachdem 1209 Hermann von Salza (vgl. OGT 1989, S. 62-65) Hochmeister geworden war und seit Friedrich II., König von Sizilien, sich seit 1214 auch im Reich durchzusetzen begann und 1215 in Aachen zum deutschen König gekrönt wurde, erfolgte eine deutlich schnellere Vermehrung der Macht des Deutschen Ordens.
Wichtig wurde zunächst das Jahr 1216, an dessen Ende Her-mann von Salza erstmalig am Hofe Friedrichs II. weilte, weil der Orden kurz vorher seitens des Papstes von den bischöflichen Lokalgewalten eximiert und eine Lehnsexemtion ausgesprochen wurde, also ein Verbot, von den Deutschordensbrüdern Treuegelöbnisse, Lehnsbindungen oder andere Eide zu fordern. Im Jahre 1220 war der Hochmeister Zeuge der Kaiser-krönung Friedrichs. Zu diesem Zeitpunkt, nach der Rückkehr von der zunächst erfolgreichen militärischen Mitwirkung um Damiette im Nildelta, erfolgte auf Bitten des Kaisers die gänzliche kirchenrechtliche Gleichstellung mit den älteren großen Ritterorden der Templer und Johanniter. Dazu gehörte die Verleihung des weißen Mantels mit dem schwarzen Kreuz ohne Schild, die gegen die jahrelangen Proteste der Templer behauptet werden konnte. 1220 wurde Hermann erstmalig vom Kaiser als Diplomat in dessen Verkehr mit den Päpsten eingesetzt. Er hat bis zu seinem Tode 1239 mit mehr oder weniger Erfolg angesichts der zahlreichen Konflikte Friedrichs mit den Päpsten die Rolle eines Vermittlers spielen können.
Schon vorher hatte Friedrich begonnen, Ordensniederlassungen zu begründen. Bereits aus dem Jahre 1214 sind ein Spital in Altenburg in der späteren Ballei Thüringen und eine Kapelle in Donauwörth anzuführen. 1216 folgte ein Spital bei dem späteren fränkischen Landkomtursitz Ellingen. 1226 erhielt der Orden durch den Kaiser die Pfarrkirche von Köniz mit den Filialen in Bern und Überdorf, dies war der Grundstock für die bedeutend werdende Stellung des Ordens im Schweizer Teil der entstehenden Ballei Elsaß-Burgund. Die Gründung der beiden Kommenden in der Reichsstadt Mühlhausen in Thüringen gehen auf Schenkungen von Friedrichs Söhnen zurück, und zwar 1227 die altstädtische Blasiuskirche durch Heinrich (VII.) und 1243 die neustädtische Marienkirche durch Konrad IV. Einige weitere Ordensniederlassungen sind als „mittelbare stau-fische Gründungen“ bezeichnet worden, so 1219 die Ansiedlung in Würzburg auf Bischofsgut, weil Friedrich II. in seiner Bestätigung darauf hinwies, dass es sich um früheres Königs-land gehandelt habe. Ähnlich war es in Heilbronn und Rothen-burg ob der Tauber in der späteren Ballei Franken, in Mainz, Speyer und Frankfurt-Sachsenhausen im werdenden Meistertum, aber auch in Goslar, Beuggen (Elsaß-Burgund) und Einsiedel (Lothringen). Alle diese Ordenshäuser sind in den Bereichen entstanden, in denen Friedrich II. Reichslandpolitik betrieben hat; diese Schenkungen wurden in der Regel aus Reichsgut dotiert.
Diese kaiserliche Politik wurde grundlegend für die ungleichartige Verteilung der Deutschordenskommenden im Reich. Die damit verbundene landschaftliche Schwerpunktbildung fand ihre Ergänzung in den etwa 50 Gründungen, die während der Regierungszeit Friedrichs II. vornehmlich von Familien des hohen und niederen Adels, gelegentlich auch von Bischöfen und Bürgern vorgenommen wurden. Als bedeutendere Häuser sind Marburg, Zwätzen bei Jena und Griefstedt seitens der ludowingischen Landgrafen von Thüringen, Graz, Wien und Wiener Neustadt seitens der Babenberger Herzöge, Mergentheim seitens der Hohenlohes, Plauen durch die dortigen reichsministerialischen Vögte, Koblenz und Lengmoos (Tirol) durch die örtlichen Bischöfe, Ulm, Utrecht und Köln seitens der jeweiligen Bürger anzuführen. Dienten die Ordens-besitzungen in Apulien und Sizilien neben dem Spitaldienst vor allem der wirtschaftlichen und organisatorischen Unterstützung der Fahrten ins Heilige Land, hatten die Kommenden im Reich die zusätzliche Aufgabe, Menschen zum Einsatz als Kämpfer gegen die Heiden anzuwerben. Das waren die Erwartungen, die der Kaiser und das Rittertum seiner Zeit an den aufstrebenden Deutschen Orden stellten und weshalb sie diesen förderten. Dass neben dem Spitaldienst auch Pfarr- und Schuldienst von einer ganzen Reihe von deutschen Ordenshäusern aus wahrgenommen wurden, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Darüber hinaus unterstützte der Kaiser den Orden auch unmittelbar in den Randbereichen der Christenheit und den Heidenkampfgebieten. Der bekannte Versuch in den Jahren 1211-1225, von Siebenbürgen und dem vorgelagerten Burzenland aus tätig zu werden (vgl. OGT 1986, S. 201-204), ist misslungen, vermutlich weil er zu früh unternommen wurde. Es fehlte noch seitens des Ordens eine Abstimmung mit Papst und Kaiser, um gegenüber dem König von Ungarn und den örtlichen Bischöfen den nötigen Freiraum zu bekommen. Nachdem Hermann von Salza im Heiligen Land selbst für den Orden 1220 die Herrschaft des Joscelin käuflich erworben hatte und sich vom Papst sogleich hatte bestätigen lassen, ließ er sich diese Erwerbung nunmehr im Januar 1226 auch durch Kaiser Friedrich II. als König von Jerusalem und dessen zweite Gemahlin Isabella, der Erbin des Königreichs Jerusalem, privilegieren. Zugleich überwies Friedrich dem Orden die in sarazenischer Hand befindliche Baronie Toron in der Hoffnung, dass der Orden diese bald in Besitz nehmen könne. Der Orden wurde entsprechend seiner Lehnsexemtion in beispielloser Weise von allem Königs-dienst im Königreich Jerusalem befreit, um eigenständig Politik gegen die Sarazenen betreiben zu können. Die hier dem Deutschen Orden verliehenen Rechtstitel hätten es ihm ermöglicht – im Falle eines militärischen Erfolges –, eine in christlicher Hand befindliche Herrschaft mit benachbartem Heidenland zu vereinen und zu einem neuen selbständigen Territorium auszubauen. Ähnliche, letztlich nicht geglückte Versuche in Armenien, Zypern und Spanien brauchen hier nicht vorgestellt zu werden. Es war jedoch hier darauf einzugehen, nachdem die neuere Forschung ein methodisches Vorgehen des Ordens mit kaiserlicher Unterstützung erkannt hat, das schließlich in Preußen zu einem bedeutenden Erfolg führte.
1224/25 waren auf Vermittlung Herzog Heinrichs des Bärtigen von Schlesien erste Kontakte zwischen dessen Verwandten, Herzog Konrad von Masowien, und dem Deutschen Orden zustande gekommen. Der masowische Herzog suchte militärische Hilfe gegen die noch heidnischen Prußen, die sich schon seit Jahren gegen Zugriffe aus Polen durch Verwüstungen im Kulmer Land und im weiteren Machtbereich des Masowiers wehrten. Die Folge waren zunächst Verhandlungen des Ordens mit dem kaiserlichen Hof, als deren unmittelbaren Nieder-schlag lange Zeit die Geschichtsschreibung die berühmte Gold-bulle von Rimini angesehen hat, die auf den März 1226 datiert ist. In dieser ausführlichen Pergamenturkunde, deren Formulierungen sicher weitgehend vom Orden als Petenten bestimmt worden sind, wird bestätigt, dass der Herzog von Masowien dem Orden das Kulmer Land schenken wolle als Dank für die Bekämpfung der heidnischen Prußen. Weiter wird dem Orden der Besitz des eigentlichen Preußens gewährt. Dabei werden dem Hochmeister die Rechte wie einem Reichsfürsten verliehen, er wird jedoch wegen der Lehnsexemtion nicht in den Lehnsverband des Reiches aufgenommen. Die Zugehörigkeit der künftigen Deutschordensherrschaft Preußen zum Reich wird daher in einer undeutlichen Weise ausgedrückt.
Im Unterschied zum Zeitalter von Barbarossa werden in dieser Urkunde Friedrichs II. die landesherrlichen Rechte durch eine ausführliche Aufzählung von Besitzrechten beschrieben. Diese mögen die Idealvorstellung der Zeit Friedrichs II. von einer Landesherrschaft wiedergeben. Von der Goldbulle von Rimini gibt es zwei Ausfertigungen im Historischen Staatsarchiv Königsberg (Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin), an deren jüngerer sich das goldene Siegel noch erhalten hat.
Nun haben neuere kanzleigeschichtliche Untersuchungen die schon früher geäußerte Ansicht bestätigt, dass die Urkunde erst 1235 ausgestellt worden ist. Bei der Interpretation der historischen Vorgänge bleibt es dabei, dass der Hochmeister nicht sogleich in Preußen aktiv werden konnte, weil er mit dem Kaiser den 1227 vorgesehenen Kreuzzug vorbereitete. Ob daher die kaiserliche Belehnung des Landgrafen von Thüringen mit Preußen eine Folge der Zurückhaltung des Ordens ist, wurde erwogen. 1227 wurde jedoch der Landgraf in Apulien ein Opfer der Seuche, die den Kreuzzug zunächst verhinderte und den Papst zum Bann gegen Friedrich II. veranlasste. 1228 kamen jedenfalls die Verhandlungen des Ordens mit Masowien in Gang, die im Kruschwitzer Vertrag von 1230 gipfelten. Zu beachten ist, dass während dieser diplomatischen Vorbereitungen der preußischen Ordenspolitik der Hochmeister schließlich 1229 im Gefolge Kaiser Friedrichs II. nach Jerusalem kam, wo der Orden in den Besitz des früheren deutschen Spitals aus dem 12. Jahrhundert gelangte. Das ist bemerkenswert, weil es in der Forschung eine Weile umstritten war, ob der 1190/98 entstandene Deutsche Orden eine unmittelbare Fortsetzung dieses deutschen Spitals von 1143 (Kontinuitätstheorie) oder eine Neugründung (Diskontinuitätstheorie) war. Nachdem der Orden im Blick auf Preußen die Verhältnisse mit den örtlichen Mächten weitgehend in seinem Sinne geregelt hatte, konnte der Kampf gegen die Prußen unter der Leitung von Landmeister Hermann Balk aufgenommen werden. Die älteste Stadtrechtsurkunde, die Kulmer Handfeste von 1233 bzw. 1232, die bis-her als ‚Ausführungsbestimmung‘ zur Goldbulle von Rimini angesehen wurde, stellt nunmehr ein Vorformulierung des Ordens für das kaiserliche Privileg dar. Noch bevor sich der Hochmeister diese vom Kaiser ausfertigen ließ, erklärte Papst Gregor IX. mit der ‚bleiernen Bulle von Rieti‘ 1234 (vgl. OGT 1984, S. 230-232) Preußen zu päpstlichem, dem Orden verliehenen Besitz und formulierte einen geistlichen Vorbehalt, in-dem er ganz allgemein die Gründung und Dotierung von Bistümern forderte, auch um die Macht des Ordens einzuschränken. Tatsächlich hat die päpstliche Urkunde die Entwicklung in Preußen nur noch modifizieren, nicht mehr neugestalten können. Neben den Verhandlungen mit dem Herzog von Masowien bleibt die Bedeutung der Goldbulle von Rimini trotz ihrer späteren Ausstellung bestehen. Das zeigt auch ihre weitere Überlieferungsgeschichte.
Während der Orden in Preußen mit der fortschreitenden Unterwerfung der Prußen die Zusagen der Urkunden in praktische Herrschaft umzusetzen begann, blieb er in den heftiger werdenden Spannungen zwischen Friedrich II. und den Päpsten um gute Beziehungen zu beiden Seiten bemüht. Die Heiligsprechung der Elisabeth von Thüringen 1235 und deren Beisetzung im folgenden Jahr in Marburg, wo der Deutsche Orden über ihrem Grab seinen bedeutendsten Kirchenbau errichtete, waren Augenblicke, in denen sich die verfeindeten Seiten zeitweilig begegneten. Noch zu Lebzeiten Hermanns von Salza gibt es Anzeichen, dass sich innerhalb des Ordens eine kaiserliche und eine päpstliche Partei entwickelten. Deutlicher wird dies in den 40er Jahren des 13. Jahrhunderts, als der Hochmeister Gerhard von Malsberg abgesetzt wurde und sich trotz päpstlicher Unter-stützung nicht als Ordensoberhaupt halten konnte.
Zur staufischen Partei gehörte der neue Hochmeister Heinrich von Hohenlohe (1244-1249), der wiederum zwischen Kaiser und Papst zu vermitteln suchte. Doch scheiterte dies, so dass Friedrich II. Innozenz IV. aus Rom vertrieb und dieser auf dem Konzil zu Lyon den Kaiser für abgesetzt erklärte. Im Deutschen Orden wird eine päpstliche Partei in dem aus Thüringen stammenden Dietrich von Grüningen deutlicher erkennbar, der etwa 1238-1246 Landmeister von Livland, dann etwa 1246-1258 Landmeister von Preußen war. Er war zugegen, als mit päpstlicher Unterstützung der thüringische Landgraf Heinrich Raspe zum Gegenkönig ausgerufen wurde. Dietrich von Grüningen suchte durch Anwesenheit bei der in Lyon weilenden Kurie für den Orden günstige Verhältnisse in Preußen zu erreichen. Dazu gehörte es, dass der Ende 1245 vom Papst zum Erz-bischof von Preußen, Livland und Estland (vgl. OGT 1995, S. 249-253) ernannte Albert Suerbeer sich nicht in Preußen niederlassen konnte, sondern schließlich 1253 in Riga. Offenbar hat der Orden zu dieser Zeit mit verteilten Rollen gespielt. Nachdem der Papst im Februar 1245 durch seinen Legaten Wilhelm von Modena in Kurland die Diözese in der für den Orden günstigen Weise wie in Preußen aufteilen ließ, hat sich Hochmeister Heinrich von Hohenlohe im Juni 1245 von Kaiser Friedrich II. in Verona eine mit Goldbulle gesiegelte Urkunde ausstellen lassen, mit der dem Orden nicht nur Kurland, sondern auch „Letovia“ (Litauen oder Lettland) und Semgallen übertragen wurde. Diese Urkunde übernahm weitgehend den Wortlaut der Goldbulle von Rimini, so dass hier ein weiteres Mal die Rechte einer Landesherrschaft ausführlich aufgeführt wurden. Was hier im Unterschied zu den 20er Jahren fehlte, waren die Verhandlungen mit einer örtlichen Macht. Diese folgten erst in den 50er Jahren mit dem litauischen Herrscher Mindaugas. Eine Vergleichbarkeit mit der oben vorgestellten Erwerbsmethode ist insofern zu erkennen, als der Deutsche Orden mit Kurland aus der Erbschaft des 1237 inkorporierten Schwertbrüderordens (vgl. OGT 1987, S. 215-219) eine Landschaft übernommen hatte, von der aus er weitere Eroberungen zu machen versuchte. Ein mit Preußen vergleichbarer Erfolg ist hier dem Orden nicht beschieden gewesen, denn der Orden konnte später seine Herrschaft nicht über Kurland, Semgallen und das Selenland hinaus ausdehnen, wenn mit „Letovia“ Litauen gemeint gewesen sein sollte. Dennoch wird deutlich, dass Kaiser Friedrich II. auch bis in seine letzten Jahre hinein trotz des unversöhnlichen Kampfes mit dem Papsttum seine Bedeutung für den Deutschen Orden in dessen Ländern an der Ostsee behalten hatte.
Beim Blick auf die Beziehungen zwischen Kaiser Friedrich II. und dem Deutschen Orden stellt sich auch die Frage, welche Seite das größere Interesse und die meisten Vorteile gehabt hat. Die von Ernst Pitz gerade an den Urkunden, die Friedrich II. und die gleichzeitigen Päpste im Rahmen der baltischen Mission ausgestellt haben, entwickelte „Reskripttheorie“ hat heraus-gestellt, dass nicht nur die päpstlichen, sondern auch die kaiserlichen Reskripte in erster Linie den Petentenwillen wiedergeben. Vorher werde nur die allgemeine, nicht aber die individuelle Rechtmäßigkeit geprüft. Diese Untersuchung hat damit vor allem gegen überzogene päpstliche und kaiserliche Weltherrschaftsgedanken der bisherigen Geschichtsschreibung polemisiert. Somit drängt sich der Gedanke auf, dass es insbesondere Hochmeister Hermann von Salza gewesen ist, der den Rahmen der kaiserlichen Politik genutzt hat, um die Entwicklung seines Ordens zu fördern. Hermann von Salza und auch noch seinen Nachfolgern ist es gelungen, mit dieser diplomatischen Rückendeckung des Kaisers in Preußen erfolgreiche Politik zu machen, während an anderen Stellen eine solche nicht gelungen ist, weil es die örtlichen Bedingungen nicht erlaubt haben.
Lit.: Kurt Forstreuter: Fragen der Mission in Preußen 1245 bis 1260, in: Zeitschrift für Ostforschung 9. 1960, S. 250-268. – Ders., Die Grün-dung des Erzbistums Preußen 1245/1246, in: Jahrbuch der Albertus-Universität/Pr. 10. 1960, S. 9-31. – Ingrid Matison: Die Lehnsexemtion des Deutschen Ordens und dessen staatsrechtliche Stellung in Preußen, in: Deutsches Archiv 21. 1965, S. 194-248. – Ernst Pitz: Papstreskript und Kaiserreskript im Mittelalter (Bibliothek des Deutschen Historischen Instittus in Rom. 36). Tübingen 1971, dazu Index in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 58. 1978, S. 345-359. – Dieter Wojtecki: Der Deutsche Orden unter Friedrich II., in: Probleme um Friedrich II. (Vorträge und Forschungen. 16). Sigmaringen 1974, S. 187-224. – Bernhart Jähnig: Die Staufer, der Deutsche Orden und Nordosteuropa, in: Jahrbuch Preußischer Kulturbesitz 16. 1979 (1980), S. 123-151. – Dietmar Willoweit: Die Kulmer Handfeste und das Herrschaftsverständnis der Stauferzeit, in: Beiträge zur Geschichte Westpreußens 9. 1985, S. 5-24. – Helmuth Kluger: Hochmeister Hermann von Salza und Kaiser Friedrich II. (Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens. 37). Marburg 1987. – Udo Arnold: Der Deutsche Orden zwischen Kaiser und Papst im 13. Jahr-hundert, in: Die Ritterorden zwischen geistlicher und weltlicher Macht, hg. v. Zenon Hubert Nowak (Ordines militares. 5). Toruń 1990, S. 57-70. – Ders.: Vom Feldspital zum Ritterorden. Militarisierung und Territorialisierung des Deutschen Ordens (1190-ca. 1240), in: Balticum. Studia z dziejów polityki, gospodarki i kultury XII-XVII wieku, hg. v. Zenon Hubert Nowak. Toruń 1992, S. 25-36. – Tomasz Jasiński: Złota bulla Fryderyka II dla zakonu krzyżackiego z roku rzekomo 1226 [Die Goldene Bulle Friedrichs II. für den Deutschen Orden angeblich von 1226], in: Roczniki Historyczne 60. 1994, S. 107-154. – Marc Löwener: Die Einrichtung von Verwaltungsstrukturen in Preußen durch den Deutschen Orden bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts (Deutsches Historisches Institut Warschau. Quellen und Studien. 7). Wiesbaden 1998.
Foto: Friedrich II. mit seinem Falken. Aus seinem Buch De arte venandi cum avibus („Über die Kunst mit Vögeln zu jagen“), Süditalien zwischen 1258 und 1266. Città del Vaticano, Vatikanische Apostolische Bibliothek (Cod. Pal. Lat. 1071, fol. 1v) / Quelle: Von Autor unbekannt – http://www.fhaugsburg.de/~harsch/Chronologia/Lspost13/FridericusII/fri_arsp.html, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=443120
Bernhart Jähnig
Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen für Wissenschaft und Forschung
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Um hier von den neunzehn bis zwanzig urkundlich belegten Kindern nur die zehn zu nennen, die eine mehr oder weniger signifikante Rolle gespielt haben, dann waren das:
Die römische Sieben ist darauf zurückzuführen, dass dieser Heinrich seine Herrschaft nicht in Persona, sondern unter den Fittichen seines Vaters ausgeübt hat. Er wird somit nur bedingt in der Reihe aller Heinrichs geführt und ist nicht zu verwechseln mit dem Luxemburger Heinrich VII., der ab 1312 römisch-deutscher Kaiser war.
Uneinigkeit besteht über die Todesursache Heinrichs VII. Die einen sagen, er sei vom Pferd gestürzt und habe sich dabei tödlich verletzt, andere vermuten, dieser Sturz sei in Suizidabsicht erfolgt, wieder andere sagen, die Lepra habe ihn dahingerafft.
Seinen 1252 geborenen Sohn Konradin – der als letzter legitimer (männliche) Staufer 1268 mit Billigung Karls I. von Anjou in Neapel enthauptet wurde – hat Konrad IV. nie gesehen.
Aus der langjährigen Liaison (erst auf dem Sterbebett geheiratet) mit Bianca Lancia d´Agliano , stammen Friedrichs II. Kinder:
Ihre letzten Jahre verbrachte sie im Kloster, wo sie 1307 verstarb.
wurde dann 1258 selbst noch König von Sizilien.
Manfred fiel 1266 in der Schlacht bei Benevent (Kampanien/Italien) gegen die Franzosen unter Karl I. von Anjou ; von der Tochter
Margaretha wurde durch die Ehe mit Albrecht II. dem Entarteten, Landgräfin in Thüringen,
Über den Heinrich genannten Carlotus scheint nichts Wissenswertes bekannt zu sein.
war dichterisch beschlagen, avancierte dank des Vaters mit achtzehn/neunzehn Jahren zum Ritter und König von Sardinien,
verbrachte anschließend, bis zu seinem Tod, zweiundzwanzig Jahre dichtend im nach ihm benannten (und heute noch zu besichtigenden) "Palazzo Re Enzo" in Bologna.
Darüber, ob der Name tatsächlich von der syrischen Stadt Antiochia abzuleiten ist, oder vielleicht auch einem apulischen Adelsgeschlecht entstammt, gehen die Meinungen auseinander. Egal.
Jedenfalls unterstützte auch dieser Sohn seinen Vater Friedrich II. tatkräftig.
Auch Richard unterstützte seinen Vater in den
bei der sein Bruder Enzio von Sardinien in Gefangenschaft geriet.
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Waisenkinderversuche, Versuche zur Sprachentwicklung ( Kaspar-Hauser-Versuche ). Friedrich II. von Hohenstaufen (26.12.1194 bis 13.12.1250, römischer Kaiser, deutscher König, König von Jerusalem und Sizilien, Naturbeobachter, Verhaltensforscher und Schriftsteller) wird ein solcher Versuch zugeschrieben (Eberhard Horst, 1975): "Der Kaiser ...
So viel können wir sagen: Bei seinem Experiment wollte Friedrich II. feststellen, welche Sprache Kinder entwickeln, wenn sie ohne Ansprache und Zuneigung aufwachsen. Über den genauen Hergang des Experiments ist wenig bekannt.
Das Experiment wurde im 13. Jahrhundert von dem italienischen Chronisten und Franziskaner - Mönch Salimbene von Parma verwendet, um Kaiser Friedrich II. beziehungsweise wissenschaftlich-empirische Forschung zu verunglimpfen. [ 7][ 8] Friedrich soll neugeborene Kinder isoliert haben, um die Ursprache der Menschheit zu ergründen. Die Chronik von Salimbene von Parma zum Jahr 1285 berichtet, er ...
Ein ähnliches Experiment soll im 13. Jahrhundert Kaiser Friedrich II. durchgeführt haben. So ähnlich in der Tat, dass die Biographen des Kaisers vermuten, der Geschichtsschreiber Salimbene von ...
Friedrich II. ( italienisch Federico II di Svevia, * 26. Dezember 1194 in Jesi bei Ancona, Reichsitalien; † 13. Dezember 1250 in Castel Fiorentino bei Lucera, Königreich Sizilien) aus dem Adelsgeschlecht der Staufer war ab 1198 König von Sizilien, ab 1212 römisch-deutscher König und von 1220 bis zu seinem Tod Kaiser des römisch-deutschen ...
Im ersten Fall soll Friedrich II. versucht haben herauszufinden, in welcher Sprache Kinder zu reden beginnen, wenn sie zuvor in absoluter Sprachisolation gehalten wurden, das heißt, wenn sie nie auch nur ein Wort von jemandem gehört hatten. Der Versuch misslang. Die ohne jeglichen Kontakt aufwachsenden Kinder siechten dahin und starben ...
Friedrich II. von Hohenstaufen (26.12.1194 bis 13.12.1250, römischer Kaiser, deutscher König, König von Jerusalem und Sizilien, Naturbeobachter, Verhaltensforscher und Schriftsteller) wird ein solcher Versuch zugeschrieben (Eberhard Horst, 1975): Der Kaiser wollte die ursprüngliche Sprache der Menschheit herausfinden.
Friedrich II. war der Sohn von Kaiser Heinrich VI. und der Enkel von Barbarossa - und wohl der Staufer, der die Nachwelt am stärksten prägte.
Friedrich II., das Staunen der Welt. Aus den vielen Kaisern des Mittelalters, die wir nur mühsam auseinanderhalten können, ragt einer turmhoch heraus: Friedrich II. von Hohenstaufen (1194 bis ...
Friedrich II. von Hohenstaufen - eine Gestalt auf dem römisch-deutschen Kaiserthron: Förderer der Wissenschaft, Reformer, "moderner" Herrscher.
Friedrich II., der paradoxe Kaiser Manche sahen einen Aufklärer im religiös toleranten Stauferkaiser Friedrich II. Zugleich galt er als grausamer Despot.
In diesem Video erklären wir dir, wer Friedrich der Zweite von Staufen war und was du über ihn wissen solltest.⭐️⭐️Weitere Lernvideos und tolle Übungen⭐️⭐️ z...
In 1935 he resigned a chair at Frankfurt University, his first and only permanent academic pos 32 Kaiser Friedrich der Zweite. Ergànzungsband, (Berlin, 1931). 33 F. Baethgen, 'Besprechung von Ernst Kantorowicz "Kaiser Friedrich der Zweite"', Deutsche Literaturzeitung, li (1930), 75-85, and in Stupor Mundi, 49-61.
"Das Staunen der Welt" nannten manche Zeitgenossen den Staufer Friedrich II. (1194-1250), dessen Reich von Sizilien bis zur Nordseeküste reichte. Sehen Sie hier die zweite Folge von "Die Deutschen".
Friedrich II. ist ein selbstbewusster und unorthodoxer Herrscher. Vom Papst zum Kreuzzug genötigt, gewinnt er als Kenner der arabischen Welt Jerusalem durch Verhandlungen.
Kaiser Friedrich II. - Antichrist oder Vordenker? Friedrichs Konflikt mit der Kirche war neben seinem freigeistigen Herrscherhof einer der Gründe, ihn zum ersten modernen Menschen auf dem Thron ...
Ihnen wurde Friedrich II. zum gewöhnlichen Herrscher im Handlungsgefüge seiner Zeit. Hatten die mittelalterlichen Zeitgenossen übertrieben, als sie Friedrich als „Staunen der Welt" oder „Kind aus Apulien" bejubelten? Auf dreifache Weise präsentiert diese neue Biographie von Hubert Houben den Kaiser: als Herrscher, als Menschen, als ...
Klaus van Eickels/Tania Brüsch: Friedrich II. Leben und Persönlichkeit in Quellen des Mittelalters, Düsseldorf: Artemis & Winkler 2000 ISBN 3-538-07093-8. Für Hinweise auf Druckfehler, fehlende Literaturhinweise und Ergänzungsvorschläge sind wir allen Benutzern der Quellensammlung dankbar, um sie bei einer Neuauflage berücksichtigen zu ...
Profunde Einblicke in diese Zeit geben die Urkunden Friedrich II., von denen noch erstaunlich viele erhalten sind. Seit 1990 untersucht und ediert das Projekt „Edition der Urkunden Kaiser Friedrichs II. († 1250)" der Bayerischen Akademie der Wissenschaften die verschriftlichten Rechtsakte des Stauferkaisers.
Der Kaiser aus der Ferne Der Staufer Friedrich II. wird 1212 zum König der Deutschen gewählt und muss sich gegen mächtige Gegner behaupten.
Als Kaiser Friedrich II. am 13. Dezember 1250, also vor 750 Jahren, in Castel Fiorentino in Apulien in einem Alter von fast 56 Jahren starb und danach im Dom zu Palermo beigesetzt wurde, endete die lange, ereignisreiche und bewegte Regierungszeit des Reichsoberhauptes, dem der Deutsche Orden im besonderen Maße politische Förderung zu ...
Margaretha von Staufen (1237-1270) und Carlotus, der Heinrich genannt wurde (1238-1253) waren die Kinder Friedrichs II. aus seiner 3. legitimen Ehe mit Isabella von England. Margaretha wurde durch die Ehe mit Albrecht II. dem Entarteten, Landgräfin in Thüringen,
Friedrich Wilhelm II. mit dem Brustkreuz des Schwarzen Adlerordens, porträtiert von Anton Graff 1792. Friedrich Wilhelms Unterschrift: Gipsabguss der Büste von Friedrich Wilhelm II., 1792 angefertigt von Johann Gottfried Schadow (1764-1850), Alte Nationalgalerie, Berlin Friedrich Wilhelm II. (* 25.September 1744 in Berlin; † 16. November 1797 im Marmorpalais in Potsdam) war ab 1758 Prinz ...